2014, installation at "Jetzt Kunst No.4, Marzili, Bern
"Zwei Gespinster verweben sich in meinem Kopf - Ordnung und Chaos: Eines zieht nach links, das Andere nach oben. Strebt das Eine gliedernd nach Prinzipien, kreuzt das Andere Schubladen mit Unwissen, Schablonen mit Verstand. Und doch gehören beide zum Warteraum meiner Welt: Wie wechselständische Sphären sind sie verbunden als materielle Gerüste – einesteils Gebautes wie die Form der architektonischen Kuppel, anderenteils Gedankliches wie das Konstrukt unserer Weltvorstellung, der Geometrie.
Ähnlich dem pythagoräisch-ptolemäischen Weltbild der konzentrischen Sphären sind sie für mich eine Metapher in ihrer beherbergenden und schützenden Funktion; so gesehen ist der „Warteraum“ eingebettet zwischen Himmelssphäre, Globus, Gebäudekuppel bis hin zu Helm und Schädeldecke und schlussendlich dem Punkt, dem Nichts – Ausgangspunkt der Sphärenmusik."
(Christoph Rihs, in Ausstellungszeitung "Jetzt Kunst No.4", 2014)